Am Ende dieses ganz besonderen Jahres möchten wir zurückblicken auf das was war bzw. hätte sein sollen.

Der Stamm St. Martin konnte in diesem Jahr auf sein 70jähriges Bestehen zurückblicken, viele Aktionen waren geplant, Zeltplätze gebucht, Gästelisten und Programme geschrieben, die Scheune angemietet, Catering organisiert, Leiterrundenwochenenden standen auf dem Programm, das StEWeL (Eltern-Kinder-Lager) mit geplanten 130 Teilnehmern stand fest auf der Liste.

Für das weitere Highlight des Jahres, das Sommerlager der Diözese mit über 600 Kindern, Jugendlichen und Leiter*innen, hatten sich bereits 50 Pfadfinder*innen unseres Stammes angemeldet. Dieses Lager wurde erst nach 2021 verschoben und nunmehr coronabedingt endgültig abgesagt. Seit Wochen finden – wie auch im ersten Lockdown – keine Präsenz-Gruppenstunden mehr im Pfarrzentrum statt.

Soviel zu all den Themen mit den Vorzeichen „hätten, sollte, leider, war geplant“ und „ist ausgefallen“.

Lasst uns den Blick auf die positiven Dinge richten, insbesondere dann, wenn sich aus der Not heraus Neues entwickelt:

Im Januar konnten wir noch mit fast 70 Kindern den Jahresauftakt und den Stufenwechsel feiern. Nach einer Sternwanderung zum Pfarrsaal in Braubach wurden die neuen Stammesmitglieder willkommen geheißen und das Thema Nachhaltigkeit aus verschiedenen Aspekten heraus betrachtet und mit einer Aufgabe für die einzelnen Gruppen bis zum Jahresende unterlegt.

Dann überraschte uns der Lockdown, die Gruppenstunden wurden eingeschränkt und schließlich eingestellt, neue Ideen waren hier gefragt. Der Grundgedanke war und ist, wir zeigen den Zusammenhalt und die Zugehörigkeit zu den einzelnen Gruppen durch gemeinsame Aktionen. Angefangen hat es mit einem riesigen Kreidebild vor dem Pfarrzentrum, alle waren eingeladen, einzeln und nacheinander ein symbolisches Stammesbild zu malen. Das Ergebnis war überwältigend.

Stufenübergreifend erreichte uns dann die Anfrage zur Teilnahme an der Klopapier-Challenge: Hier wurden einzelne Filmsequenzen gedreht, die dann zusammengeschnitten den lustig-kreativen Weg einer Klopapierrolle bis hin zu unserem Stammesvorsitzenden aufzeigten. Den fertigen Film kann gerne bewundert werden -> Klopapier-Challenge.

Aktuell gibt es in den verschiedenen Altersstufen quasi Fern-Gruppen -stunden, sei es in Form von Bastelprojekten wie z.B. Blumensamen setzen, kleine Zelte basteln und zu einem Lager zusammenstellen, den Bau kleiner Schwedenstühle aus Holz und Stoff, das Bemalen von Martinstüten, es wurden Corona-Masken bestickt, es gab eine Müll-Sammelaktion, eine Schnitzeljagd durch Lahnstein und vieles mehr. In den älteren Stufen liegt der Schwerpunkt eher auf gemeinsamen Online-Spielen und Online-Kontakten. Auf weitere Ideen und Projekte sind wir gespannt.

Ob Corona oder nicht, das 70-jährige Jubiläum zeigen wir künftig auf unserer Kluft: Jedes Stammesmitglied hat einen Jubiläumsbrief mit einem bei uns Pfadfindern ja so beliebten Aufnäher bekommen:

Hier findet sich die Jahreszahl unserer Gründung 1950 durch Karl Struth, Josef Dehe und Josef Körber. Weiterhin natürlich die Silhouette des Heiligen St. Martin, unserem Namenspatron, der im übertragenen Sinne im Herzen unseres Stammes schlägt, stilisiert durch eine Herzfrequenz. Auch den Aufnäher kann man auf der Homepage bewundern und das Rätsel der angegebenen Koordinaten lösen.

Im Dezember bringen wir wie jedes Jahr das Friedenslicht aus Bethlehem in unsere Gemeinde, die coronagerechte Form ist in der Planung.

Der Ausblick nach vorne ist auf jeden Fall sehr erfreulich und macht Mut, weiter am Ball zu bleiben: Im Januar werden wir 15 neue Kinder aufnehmen, wir richten eine weitere Wölflingsmeute ein und drei neue Gruppenleiter geben ihr Debüt.

Wir wünschen allen Kindern, Leitern, Eltern, Unterstützern, Mitgliedern des Fördervereins weiterhin Gut Pfad, bleibt am Ball, entwickelt Ideen und bringt euch ein!

Eurer Vorstand